Im Juli 2005 wurde im Heimatmuseum Schloss Ritzen ein Buch über Kleindenkmäler in Saalfelden präsentiert.
Im international gefeierten Jahr des Denkmalschutzes 1975 wurden durch das Salzburger Bildungswerk alle Gemeinden unseres Landes ersucht, ihre Kleindenkmäler mit den notwendigen Daten zu erfassen. Mit Schreiben vom 29. März 1996 erging an die Bürgermeister erneut die Bitte, dieses Vorhaben zu unterstützen. Auch wir erlangten davon Kenntnis und nach einem ausführlichen Gespräch fassten wir den Entschluss, uns dieser schönen, jedoch aufwendigen Arbeit anzunehmen.
In dieser langen Zeit, wo vieles in Vergessenheit geriet, hat sich aber manches getan. Es wurden grenzüberschreitende Akzente gesetzt, die nunmehr durch ein Programm der EU Regio Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein gelenkt werden und welchem 11 Erstgemeinden aus diesem Raum angehören. In 2½-jähriger ehrenamtlicher Arbeit und einem Zeitraum von weit über 1.500 Stunden wurden in Folge über 200 Objekte aus unserem Raum erfasst. Diese gliedern sich in Kapellen, Wegkreuze, Bildstöcke, Marterl und Gipfelkreuze.
Dazu kamen Projekte wie Zunftzeichen, Sonnenuhren, Glockentürme, Leichläden, Bauernhäuser, Wandmalereien, Brunnen und Schnitzwerke, bis hin zu unserem “Pinzgauer Zaun”, welcher ebenso kulturhistorischen Wert besitzt.
Man muss diese kleinen Kostbarkeiten in Summe als “Die Kunst der Namenlosen” bezeichnen, weil man nur noch selten erfahren konnte, von wem sie geschaffen wurden. Vielfach war es überaus schwer, die Geschichte über das Werk zu hinterfragen. Wir erheben deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Es ist fast jedes mit einem Schicksal verbunden. Mit Freude und Leid, mit Erfolg und Misserfolg, mit Hoffnung und Entbehrung. Sie alle zusammengefasst stellen einen ganz wesentlichen Teil der Geschichte Saalfeldens dar und führen uns hin zu unseren Wurzeln. Die Erfassung dieser Zier unserer Landschaft ist ein Beitrag dazu, diese kleinen Zeugen der Geschichte für die Nachwelt zu erhalten. Nur auf diese Weise können wir unsere Verbundenheit mit der Vergangenheit zum Ausdruck bringen.
Im Sommer 2002 war diese Arbeit abgeschlossen und wurde am 29.08.2002 im Rahmen einer Präsentation im Heimatmuseum Schloss Ritzen vorgestellt. Wir freuten uns über das positive Echo und informierten gleichzeitig über den allgemeinen Wunsch der Besitzer dieser Kleindenkmäler, nach der Auflage eines Buches. Dazu versicherten wir, dass unser weiteres Bemühen darin bestehen werde, die Voraussetzungen für ein derartiges Nachschlagwerk zu schaffen.
Dies ist uns nun gelungen und wir freuen uns, dass wir durch Unterstützung von Herrn Engelbert Löcker, mit der LÖWI Versicherung als Hauptsponsor einen Partner fanden. Weitere Unterstützung aus den ansässigen Betrieben folgte. Wir bedanken uns sehr für dieses Entgegenkommen.
Persönlich freut es mich, dass auch unsere Söhne Thomas und Stefan, von denen mich eine ganze Generation trennt, und wo es in der Zusammenarbeit viele Ecken und Kanten hätte geben können, die Wichtigkeit dieser Arbeit erkannten und sich für diese zur Verfügung stellten.
Zurückblickend ist es uns eine Freude und Ehre zugleich, dass wir dies für unser schönes Saalfelden tun durften. Abschließend hoffen wir, dem Leser damit ein Stück Heimat näher zu bringen.
Peter Innerhofer